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Hintergrund

Zoonosen und Antibiotikaresistenz

Krankheiten in der Human- und Tiermedizin werden oft durch den gleichen Erreger ausgelöst und sind zwischen Tier und Mensch übertragbar. Beispiele hierfür sind Tollwut, Vogelgrippe, COVID-19 oder Tuberkulose. Die Aufgabe des öffentlichen Gesundheitsdienstes ist es unter anderem diese Zoonosen zu bekämpfen. Dadurch kommen einige Zoonosen in Deutschland heutzutage nicht mehr vor. Durch den Klimawandel, globale Handelsströme oder Fernreisen können momentan nicht oder nicht mehr vorkommende Erreger jedoch auch in Deutschland (wieder) auftreten (z.B. das West-Nil-Fieber). Ein weiteres Problem ist, dass Erreger unempfindlich (resistent) gegen die in der Human- oder Tiermedizin eingesetzten Antibiotika werden können. Dies erschwert die Behandlung von bakteriellen Infektionen.


Daten im öffentlichen Gesundheitsdienst

In der öffentlichen Gesundheits- und Veterinärverwaltung werden große Mengen an Daten mit hochkomplexen Strukturen generiert, die bislang nur selten gemeinsam genutzt werden. Sie entstehen bei der systematischen Erfassung, Bearbeitung und Auswertung gesundheitsrelevanter Daten bei Menschen und Tieren im Rahmen von Monitoring-, Surveillance- oder Sanierungsprogrammen oder auch in epidemiologischen Studien. Beim Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) und beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) erfolgt die Dokumentation der Daten in der Regel anonymisiert. Insbesondere zoonotische Krankheitsgeschehen und das Problem der Antibiotikaresistenz erfordern einen schnellen Austausch an Informationen. Derzeit gibt es keine IT-Infrastruktur, die eine routinemäßige digitale Verknüpfung solcher Informationen ermöglicht. Dies erschwert eine gemeinsame Analyse. Im Rahmen des Kooperationsprojekts Connect OHD wird ein Konzept für einen übergreifenden Austausch im Sinne eines One-Health-Ansatzes für Niedersachsen entwickelt.

Forschungspartner sind das Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA), das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) und das Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung (IBEI) der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo).


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